Mittwoch, 17. Dezember 2014

LieblingsTorte ... der Anfang

Da ja nun doch ein Paar von euch meinen Blog lesen möchte ich mich und mein Leben rund um Torten, Cupcakes und meinem Weg in die Selbstständigkeit vorstellen.

Ich bin Krissy, 23 Jahre jung!, und studiere derzeit Wirtschaftswissenschaft in Würzburg. Für alle die mit dem Begriff nichts anfangen können: Wirtschaftswissenschaft ist ähnlich wie BWL, nur etwas breiter gefächert. Und nein ich studiere es nicht, weil ich eh nicht wusste was ich sonst machen soll.
Ich wollte es so!

Es ist einfach mein Ding! Bürojob, viel Verantwortung, managen, leiten, ja DAS ist es was ich will... wollte. Schon immer war mir klar, dass ich mein Abi machen werde und dann studiere. Später mal einen anerkannten, gutbezahlten Job in einer großen Firma in einer großen Stadt groß Karriere machen werde. Das erwartete auch meine Familie von mir. Für sie stand es bis zu einem bestimmten Punkt genauso fest wie für mich. Ich gebe zu in der Schule hätte ich wirklich besser sein können. Aber mich hat das nicht so interessiert. Ich wusste, später im Berufsleben, zählt das eh nicht mehr und da beweise ich mein Können schon anders.

Tja wie schon gesagt, bis zu einem gewissen Punkt, war das der Plan. Sogar in der Grundschule wusste ich das schon. Da war aufs Gymnasium kommen noch das große Ziel. Ich wusste genau wie alles abzulaufen hat und war auch auf dem besten Weg dahin. Wenn da nicht der Schrecken aller Eltern wäre: die Pubertät!

Ich hatte noch besonders strenge Eltern. Ansich ziemlich locker was vieles anging. Doch ging es ums Ausgehen oder Jungs kam ich mir schon vor wie im Kloster. Bei meinem Bruder später war davon nichts zu merken. Nun ja ich bin ja ein Mädchen. Da macht man sich ja mehr sorgen. Jedenfalls musste ich immer pünktlich zu Hause sein. Und auch nach einem Jahr Beziehung durfte mein damaliger Freund nicht bei mir übernachten.
Außerdem war ich auch ein sehr anständiges Kind. Ich habe immer Respekt vor meinen Eltern gehabt und auf sie gehört. War auch tatsächlich immer Pünktlich zu Hause und da sie oft geschäftlich unterwegs waren, mich um meinen Bruder gekümmert und viel im Haushalt geholfen. Ein Bilderbuchkind - doch dann...

2008 lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Wir haben wahrlich keine schöne Kennenlern-story.
Allerdings ist der weitere Verlauf dennoch filmreif. Wenn auch nicht immer im positiven Sinne. Nach vielen Dramen bin ich tatsächlich 2010 Anfang der 13ten Klasse schwanger geworden.

Oh je. Paar Monate vor dem Abi und dann das. Meiner Familie wollte ich das überhaupt nicht sagen. Was würden sie sagen. Wie reagieren? Meine Mutter ist selbst mit 16 schwanger geworden. Man könnte meinen sie müsste mich dadurch besser verstanden haben, aber es war nicht so.

Nach der großen Enttäuschung haben sich dann doch noch alle aufs Kind gefreut. Vorallem mein Freund und seine Eltern. Auch meine Großeltern waren begeistert. Alle standen hinter uns und unterstützen uns. Und was ist mit dem Abi?

Für mich stand die ganze Zeit fest, ich ziehs durch. Ich war nicht die Beliebteste in der Schule und wusste, wenn die das mit der Schwangerschaft hören, ist der Teufel los. Alle werden tuscheln und lästern usw. Doch mein Abi musste ich machen. ich habe mich doch nicht umsonst 12 Jahre lang gequält um jetzt einen Rückzieher zu machen. Als es sich in der Schule rumgesprochen hatte, war ich bereits im fünften Monat und man hat es kurz darauf auch schon gesehen. Ich hatte es nicht mal meinen Freundinnen erzählt, es kam mehr durch einen blöden Zufall raus. Innerhalb 90 Minuten wusste es die gesamte Schule. Zu meinem Glück haben mich die Leute nie direkt blöd angemacht. Mir war sehr wohl klar, das hinter meinem Rücken geredet wurde, doch das störte mich zu dem Zeitpunkt nicht mehr, da ich zu Hause viel Unterstützung hatte und meine Freunde an meiner Seite waren. Es kamen sogar Leute auf mich zu und meinten, sie hätten großen Respekt davor, dass ich das mit dem Abitur trotzdem noch durchziehe. Das hat wirklich sehr gut getan.

So saß ich nun hochschwanger in den Abiturprüfungen. Es gab für mich keinen Abiball oder Abifahrt nach Lloret. Auch keine Feier mit Alkohol. Das war mir auch alles egal. Ich freute mich total auf mein Baby. Das Abibaby haben viele gesagt. Der Direktor der Schule gratulierte mir persönlich. Die Schule hat mich gut Unterstützt. Die Noten waren nicht sehr gut, da auch die Motivation zum Lernen durch Baby-Klamotten Shoppen ersetzt wurde, doch ich habe bestanden.

Am 12 Juni 2011 kam dann mein kleiner Sohn Anthony zur Welt.

Soviel nun zu meinem Plan : Studieren und Karriere.
Klar ist es nicht unmöglich, doch will ich das noch? Will ich noch Karriere machen und kaum Zeit für meinen Sohn haben? Nein. Bestimmt nicht!
Doch nachdem ich ein Jahr lang Zuhause war und mich ,,nur" um mein Kind gekümmert hatte, wurde ich schon fast wahnsinnig. Ich musste was lernen. Mein Kopf war unterfordert. Ich liebe es mich um ihn zu kümmern, doch manchmal will man sich ja auch mal mit einem Erwachsenen unterhalten und spätestens wenn man zur Freundin sagt, man muss mal ,,Pippi" machen oder einen Anfall bekommt, wenn man merkt, dass man den Schnuller daheim vergessen hat, wird einem klar, dass man was tun muss.

Als mein kleiner 2 Jahre alt war, habe ich mit dem Studium in Würzburg angefangen. Ich selbst komme aus Wertheim (ca. 35 Minuten Fahrt). Im Moment bin ich im dritten Semester und pendel seitdem täglich hin und her. Zu meinem Glück besteht keine Anwesenheitspflicht, was es mir mit Kind erleichtert, falls er doch mal Krank ist. Seit 2013 ist er im Kindergarten und es gefällt ihm dort sehr.

Wie es nun zu meiner Back-Leidenschaft kam, lest ihr in einem späteren Post.


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