Mittwoch, 17. Dezember 2014

LieblingsTorte... infiziert!

So, da sitz ich nun, hab mein Studium, mein Kind, meine Wohnung und meinen Freund. Doch irgendwie fehlt ein Hobby.
Ja ich sitz auch mal gern vorm Fernseher und mache NICHTS. Aber meistens mache ich doch noch was nebenbei. Früher habe ich sehr gerne gezeichnet. Doch irgendwie ist die Angst zu groß, es nach all den Jahren verlernt zu haben. Ich hab nicht mal gescheite Bleistifte zu Hause (wie erbärmlich).

Da war ich also beim ganz simplen Wocheneinkauf und erblicke eine bunte Zeitschrift mit Keksen und Torten. Die sieht ja hübsch aus. Und so günstig. Für 1,50 € kann man doch nichts falsch machen (einige wissen jetzt wohl welche ich meine). Gekauft, mitgenommen, gelesen gebacken.
Schmetterlingskekse. Irgendwo hab ich mal Fotos gemacht. Sind aber verschollen. Weitergeblättert und tolle Torten gesehen. Aber alle mit Fondant... Fondant? Was ist das denn? Ich kenne nur Fondue.

Das Jahr zuvor habe ich die Krümelmonstercupcakes und Ostercupcakes gemacht. Da hat mir das schon sehr viel Spaß gemacht, wenn auch nicht alles ganz so geklappt hat. Für den ersten Versuch wars ganz ok.

Ich sah jedenfalls keine Hoffnung ohne dieses komische Fondant und Blütepaste usw. solche Torten zu verwirklichen. Habe meiner Schwiegermutter in Spe mal davon erzählt. Sie ist ein wahrer Hobby-Experte. Von Kochen bis hin über Backen, Nähen, Malen usw. kennt sie sich mit ziemlich vielen Dingen aus und hat auch eine Menge Bücher dazu.

So kam es dann auch dass ich zu Weihnachten ein Geschenk bekam und zwar...genau! Fondant. Sie schenkte mir noch ein kleines Büchlein mit Tipps dazu und sagte auch ein paar Worte zur Verarbeitung.

Ich habe mich rießig gefreut, doch ehrlich gesagt, hatte ich keine Ahnung was ich nun damit machen sollte. Mir war es auch zu schade, da ich ja nicht wusste wo ich dann neues her bekomme. Ein halbes Jahr lang lag es neu verpackt im Schrank. Dann kam mir eine Idee. Meine Schwiegereltern (ich erspare mir und euch das "in Spee" mal) feierten beide zusammen ihren 50. Geburtstag. Na wenn das mal kein Anlass ist, eine Torte zu machen.

Da die beiden große Nordseefans sind und gerne hinreisen, war das Motto klar. Nordseetorte.

Also mal Onkel Google gefragt. Der zeigte mir dann tolle Bilder. Ich suchte auch gleich eins aus und begann mir die Utensilien dafür zu besorgen. Ich kann dazu nur sagen, das Ergebnis war zwar ganz ansehnlich, allerdings ganz anders als die Vorlage. Man würde überhaupt nie auf die Idee kommen, dass es sich dabei um eine Vorlage für meine erste Motivtorte handelte.

Nachdem ich mir einige Bilder und Youtube Videos angeschaut hatte, dachte ich mir: "das kann ja nicht so schwer sein, ich mach sie zweistöckig". Dann werden alle wirklich begeistert sein. Ähm ja.. zu früh gefreut. Da war ich wohl etwas zu überheblich. Kleiner Tipp: Fangt etwas kleiner an!

 Auf den ersten Fehler folgte der zweite. Samstag Nachmittag um 16 Uhr begann die Feier. Und wann begann ich mit dem Backen? Genau: Samstag Morgen um 8 Uhr. Ich hatte mir alles etwas einfacher vorgestellt. Zum Glück hatte ich mir vorher noch eine Packung Fondant in der Würzburger Innenstadt besorgt (ja ich hatte herausgefunden wo man die heiße Ware bekommt).

Das Drama nahm seinen Lauf. Ich war total unfähig die Möwe zu modellieren. Glücklicherweise ist mein Freund gelernter Steinmetz und kann sowas total gut. Möwe, Rettungsring und Steuer. Das wär dann erledigt. Langsam geriet ich dann doch in Stress. Ich habe insgesamt 4 Kuchen gebacken. 2 Unten und 2 oben mit jeweils einer Ganache zwischen allen Böden. War ne ziemlich wackelige Angelegenheit. Der zweite Kuchen war noch nicht abgekühlt, die Ganache nicht fest genug, der Fondant gerissen, die Figuren blieben nicht an der Torte und zu guter Letzt kamen wir ne ganze Stunde zu spät. Alle warteten und haben zum Teil schon Kuchen gegessen. Dafür war die Aufmerksamkeit ganz auf unserer Seite. Alle waren begeistert und es gab viel Lob.



 Auch wenn viele von euch sich wundern werden. Denn die Fehler sind kaum zu übersehen. Ich war damals MEGASTOLZ. Ja und was soll ich jetzt noch sagen. Von da an wollte ich nur noch Torten backen.
Es folgten die Hochzeitscupcakes die ihr auch hier auf dem Blog findet.

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